Walk and Talk mit Dr. Andrés Gerique
Datum: 1. Februar 2025Zeit: 14:30 – 15:30Ort: Regenwälder und ihre Bedeutung für die indigene Bevölkerung
Veranstaltungshinweis
Walk and Talk: Dr. Andrés Gerique
Regenwälder und ihre Bedeutung für die indigene Bevölkerung
Samstag, 1. Februar um 14:30 Uhr
Bei einem Rundgang durch die Gewächshäuser berichtet Dr. Andrés Gerique vom Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg von seinen zahlreichen Forschungsreisen nach Südamerika. Die erstaunliche Flora der Regenwälder und ihre Bedeutung für die indigene Bevölkerung kann im Botanischen Garten an einzelnen Pflanzen nachempfunden werden. Die Auswirkungen der zunehmenden Abholzung und des Tourismus sind deutlich zu erkennen und haben drastische Folgen.
Indigene Völker Amazoniens haben ein besonderes Verständnis der Natur entwickelt und darauf basierend eine enge Beziehung zwischen den Menschen und den Regenwäldern aufgebaut. Die `kinship ecology´(verbundenheitbasierte Ökologie) lässt sich an zahlreichen Beispielen erläutern. Dr. Andrés Gerique forscht zu den Auswirkungen des marktbasierten Naturschutzes auf das kulturelle Kapital der Völker Amazoniens. Dabei ist das traditionelle indigene Wissen über die Nutzung des Waldes und die hohe Sprachendichte wichtiger Ausgangspunkt für seine Arbeit. Die Bedeutung der Veränderungen der Lebensgrundlage der Zápara insbesondere in den für ihre Kultur zentralen Bereichen Landwirtschaft und Waldnutzung sind mithilfe ethnobotanischer Ansätze besser zu verstehen.
Zum Schutz des Regenwalds werden Payments for Ecosystem Services (PES) weltweit eingesetzt. Solche marktbasierten Instrumente bieten Anreize für die lokale Bevölkerung, die Biodiversität zu erhalten. PES-Forschung hat sich bisher auf die Analyse der soziopolitischen Konsequenzen oder der finanziellen und ökologischen Wirksamkeit konzentriert.
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Regenwälder und ihre Bedeutung für die indigene Bevölkerung