Exkursion des FBGE zu den Muschelkalkhängen bei Gambach am Main, Werner Nezadal

Exkursion des Freundeskreises des Botanischen Garten 2025

Muschelkalkhänge bei Gambach am Main
Weitere Informationen werden nach der Anmeldung per E-Mail mitgeteilt
Anmeldung: fbge@posteo.de

Muschelkalkhänge bei Gambach am Main
Die Muschelkalkhänge bei Gambach am Main beherbergen eine Vielzahl von ausgesprochen Wärme liebenden und Trockenheit verträglichen Pflanzen. Zu ihnen gehören u. a. Diptam, Graslilien und weitere Seltenheiten wie Orchideen, Küchenschellen und Sonnenröschen.

Die „Gambacher Wellenkalkhängen“ (offiziell: NSG Grainberg und Kalbestein) sind der Muschelkalkstufe zuzuordnen. Muschelkalk verwittert zu einem basischen, recht wasserdurchlässigen und daher trockenen Boden, der sich schnell erwärmt. Der Boden ist recht nährstoffarm, da die Nährstoffe leicht mit dem Wasser ausgewaschen werden und bei Trockenheit in nicht gelöster und damit für die Pflanzen nicht nutzbarer Form vorliegen. Durch die Lage des Gebiets nur 200 m im Windschatten des Spessarts fallen hier teilweise weniger als 500 mm Niederschlag pro Jahr. Die Gambacher Wellenkalkhänge sind daher die heißesten und trockensten Hänge Frankens und werden von einer trockenheits- und wärmetoleranten Steppen- und Felsvegetation besiedelt. Das Gebiet wurde bereits 1941 zum Naturschutzgebiet erklärt und 2005 auf 302 ha erweitert. Es ist außerdem ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und damit Teil des Europäischen Schutzgebiets-netzes NATRUA200.