Jugend forscht: Schülerinnen und Schüler stellen ihre Projekte vor

Drei Teilnehmer von Jugend Forscht.
(Foto: Giulia Iannicelli/FAU)

Regionalwettbewerb Jugend forscht 2025 an der FAU

Jugend forscht wird 60 Jahre alt! Und wie bereits letztes Jahr fand der Regionalwettbewerb an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) statt. Das Department Physik begrüßte die jungen Wissenschaftler/-innen aus Mittelfranken, die dieses Jahr unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ ihre Projekte der Jury und Öffentlichkeit präsentierten.

Plastikfreie Meere und betrugsfreie Prüfungen

121 Jugendliche mit insgesamt 73 Projekten aus 7 Fachbereichen – Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik – nahmen am Regionalwettbewerb Jugend forscht an der FAU teil. Darunter zum Beispiel auch die 14-jährige Lina Seuferling, die eine schwimmende gelbe Mülltonne entwickelte. „Schon seit ich klein bin, interessiere ich mich für Umweltschutz. Deshalb stand schon lange fest, dass ich etwas dazu beitragen möchte.“ Der Schutz der Meere liegt der Schülerin des Christian-Ernst-Gymnasiums (CEG) aus Erlangen besonders am Herzen. Deswegen baute sie ein Boot, das mithilfe eines Förderbands Müll von Wasseroberflächen aufsammelt. Um genügend Platz für das Förderband zu schaffen, orientierte sich Lina an der Bauweise von Katamaranen. Der Leerraum zwischen den beiden Rümpfen eignete sich perfekt für die Konstruktion.

„Schon seit ich klein bin, interessiere ich mich für Umweltschutz. Deshalb stand schon lange fest, dass ich etwas dazu beitragen möchte.“ Lina Seuferling

Während Lina in der Juniorenausgabe von Jugend forscht startete, vertrat Annalena Wißler das CEG in der höheren Altersgruppe. Die 18-jährige stellte ihr Projekt „Faradayscher Käfig in der Moderne“ vor. Ihr Ziel: Einen strahlungsfreien Raum bauen, um Betrug in Prüfungen zu verhindern. „In der Fahrschule wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass es zu zunehmendem Betrug bei der Theorieprüfung durch moderne Technik (zum Beispiel Handys in Verbindung mit knopfgroßen Kameras und kleinen Mikrofonen) kommt. Ich wollte etwas entwickeln, das eine unerlaubte Kommunikation verhindert, aber trotzdem einfach in bestehende Räume integrierbar und kostengünstig ist.“ Damit das gelingt, verlegt Annalena Aluminium in einem feinen Gitter direkt unter der Tapete – das Material ist preiswert und soll durch seine Leitfähigkeit Räume von Strahlungen abschirmen.

Die Jugendlichen präsentierten nicht nur ihre Projekte, sondern konnten sich auch an Löt-Stationen ausprobieren. (Bild: FAU/Giulia Iannicelli)
Die Jugendlichen präsentierten nicht nur ihre Projekte, sondern konnten sich auch an Löt-Stationen ausprobieren. (Bild: FAU/Giulia Iannicelli)

Siegerinnen und Sieger des Regionalwettbewerbs

Gruppenfoto der Gewinnerinnen und Gewinner des Regionalwettbewerbs an der FAU (Bild: FAU/Giulia Iannicelli)
Gruppenfoto der Gewinnerinnen und Gewinner des Regionalwettbewerbs an der FAU (Bild: FAU/Giulia Iannicelli)

Neben Linas und Annalenas Arbeiten starteten 71 weitere Projekte in den Wettbewerb. Darunter ausgefallene Erfindungen wie ein intelligentes Blindenhilfesystem, das in Echtzeit sehbehinderte Menschen vor Gefahren warnt, sprachgesteuerte Roboter oder Solarpanels, die sich vollautomatisch der Sonne zuwenden. Die Gewinnerteams des Regionalwettbewerbs treten nun als nächstes beim Landeswettbewerb in Klingenberg beziehungsweise Regensburg an. Die Siegerinnen und Sieger

Arbeitswelt: Alexander Panteleyev (17) und Mahery Schmitt (17) und Lotte Wimmer (18), Martin-Behaim-Gymasium Nürnberg, „Siloah aeyes“

Biologie: Isabelle Tolkien (18), Willstätter Gymnasium, „KI-basierte Analyse von Plankton in Gewässerproben“

Chemie: Franziska Kopp (20), Staatliche Berufsoberschule Triesdorf, „Untersuchung der Wirkstoffkonzentrationen unterschiedlich gelagerter ASS-Tabletten“

Geo- und Raumwissenschaften: Alec Scuda (18) und Christian Schmidt (18), Friedrich-Alexander Universität  Erlangen-Nürnberg, „Höhenkontrollierbarer Wetterballon“

Physik: Mark Heimlich (15), Willstätter Gymnasium, „Das Magnetpendel und das Chaossystem, das damit zu tun hat“

Technik (2x 1.Preis): Ahmad Milad Karimyar (18), Mittelschule Fürth Hans-Sachs-Straße, „Click Band: Forschung zur zukünftigen Mensch-Computer-Interaktion“ und Richard Galfi (18), Willstätter Gymnasium Nürnberg „Mikrocontroller-gesteuerte Aufzeichnung von Ultramakrofotos“

Arbeitswelt (2x 1. Preis): Julia Beckh (13), Wanning Lu (13), Nürnberg Willstätter Gymnasium, „Ideale Luft im Klassenzimmer“ und Luna Rippel (13), Evika Galsin (13), Sarah Niemann (13), Ohm-Gymnasium Erlangen, „Tabletzirkel – Neue Innovation für den Mathematikunterricht“

Biologie: Laura Hoffmann (11), Oberdachstetten Platen-Gymnasium, „Hat unterschiedlicher Umgang mit Pflanzen Einfluss auf ihr Wachstum?“

Chemie: Raphael Antonio Smykala  (12) und Tim Dominik Löffler (12), Christian-Ernst-Gymnasium Erlangen, „Fantastische Feuerfontänen“

Mathematik/Informatik: Erik Zimmermann (14), Leibniz-Gymnasium Altdorf, „LabOrganizer“

Physik: Leonie Sun (13) und Leilani Ai (13), Christian-Ernst-Gymnasium Erlangen, „Wie reißfest sind Haare?“

Technik: Hannes Friedrich (14), Gymnasium Eckental, „Entwicklung und Konstruktion eines Kühlschranklüfter welcher Schimmel und Gerüche entfernt“

Weitere Informationen

Dr. Angela Fösel, Akad. Dir.

Physikalisches Institut
Professur für Didaktik der Physik (Prof. Dr. Meyn)