FAU Awards am 22. Oktober 2024 verliehen

Verleihung am 22. Oktober 2024

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ehrt jedes Jahr Forschende und Studierende für herausragende Leistungen und herausragendes Engagement. Im Jahr 2024 wurden auch Angehörige der Naturwissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet.

Renate-Wittern-Sterzel-Preis

Team „ESFZ Student Research Camps for all Kids of Durban“ (Foto: Giulia Iannicelli / FAU)
Team „ESFZ Student Research Camps for all Kids of Durban“ (Foto: Giulia Iannicelli / FAU)

Mit dem Renate-Wittern-Sterzel-Preis würdigt die FAU Ideen und Projekte in Forschung und Lehre, welche zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie zu mehr Diversität an der Universität beitragen. Im Jahr 2024 wurde der Preis auch an das Projekt „ESFZ Student Research Camps for all kids in Durban“ vergeben.

Das Projekt „ESFZ Student Research Camps for all Kids of Durban“ zielt darauf ab, das Konzept des Erlanger SchülerForschungsZentrums (ESFZ), das am Department Physik der FAU angesiedelt ist, an der University of KwaZulu-Natal (UKZN) in Durban, Südafrika, zu etablieren. Im ESFZ werden Schülerinnen und Schülern gefördert, die sich für Naturwissenschaft und Technik interessieren. Die FAU möchte hierdurch zur globalen Bildungsgerechtigkeit beitragen.

Pressemeldung zum Projekt „ESFZ goes Durban“


Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes

Hodabalo Kondo-Feou wird mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet. (Foto: Giulia Iannicelli / FAU)
Hodabalo Kondo-Feou wird mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet. (Foto: Giulia Iannicelli / FAU)

Internationale Studierende, die in Deutschland durch herausragende akademische Leistungen und bemerkenswertes interkulturelles oder gesellschaftliches Engagement auf sich aufmerksam machen, werden an der FAU u. a. mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD-Preis) ausgezeichnet.

Mit dem DAAD-Preis wird Hodabalo Kondo-Feou ausgezeichnet. Der Vollwaise aus Togo wurde durch eine Patenfamilie in der Nähe von Erlangen unterstützt. Durch seine herausragenden schulischen Leistungen konnte er mit Hilfe seiner Patenfamilie ein Studium der Physik an der FAU aufnehmen. Neben dem Studium ist er Jugend-Fußballtrainer beim Fußball- und Sportverein Erlangen-Bruck und unterstützt als Buddy internationale Mitstudierende bei der Eingewöhnung in Deutschland.


Emmy-Noether-Preis

PD Dr. Manuel Keith (Bild: Fotostudio am Schloss)
PD Dr. Manuel Keith (Bild: Fotostudio am Schloss)

Der Habilitationspreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät wurde an PD Dr. Manuel Keith verliehen. Herr Keith ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Endogene Geodynamik (Prof. Dr. Karsten Haase) und FAU-Nachwuchsgruppenleiter der Forschungsgruppe „Anreicherung kritischer Metalle in der Erdkruste“.

Zum Forschungsthema:

Die Versorgung mit kritischen Metallen für die Energiewende und für eine nachhaltige Zukunft ist eine gewaltige Herausforderung für die Europäische Union. Der Ausbau von erneuerbaren Energien und der Elektrifizierung erfordert große Mengen an Rohstoffen, wie Kupfer oder Kobalt und es wird noch Jahrzehnte dauern, diesen Bedarf über eine Kreislaufwirtschaft zu decken. Daher müssen diese metallischen Rohstoffe nachhaltig abgebaut werden und unsere Forschung trägt wesentlich dazu bei, die besten Lagerstätten und Aufbereitungsmethoden hierfür zu bestimmen. Wir beschäftigen uns mit der Verteilung von Metallen und Halbmetallen in der Erdkruste und nutzen modernste Analysemethoden, um den Transport und die Anreicherung dieser Elemente zu verstehen. Perspektivisch wollen wir hiermit dazu beitragen, die Versorgung von kritischen Metallen zu sichern, sowie deren Gewinnung nachhaltiger zu gestalten.


FAU-Lehrpreis für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierestufen

Theresa Maria Schichtl (Bild: Nora Zenk)
Theresa Maria Schichtl (Bild: Nora Zenk)

Mit dem Lehrpreis würdigt die FAU jährlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierestufen für ihre hervorragende Leistungen in der Lehre. In diesem Jahr hat die Lebensmittelchemikerin Theresa Maria Schichtl den Lehrpreis für Nachwuchsforschende an der Naturwissenschaftlichen Fakultät erhalten. Sie promoviert am Lehrstuhl für Lebensmittelchemie (Prof. Dr. Monika Pischetsrieder) über die Entwicklung einer massenspektrometrischen Methode zur Identifizierung, Lokalisierung und Quantifizierung von hitzeinduzierten Proteinmodifikationen in Molke. Diese Methode erlaubt es, den Einfluss von Lebensmittelinhaltsstoffen wie Vitaminen auf die Bildung dieser Modifikationen zu untersuchen. Dadurch soll dazu beigetragen werden, die Qualität und die nutritiven Eigenschaften von Säuglings-, Sport- oder Sondennahrung zu verbessern.

Der Preis wurde für das Lehrkonzept der Lehrveranstaltung „Qualitätsmanagement in analytischen Laboren“ vergeben, dessen theoretische Inhalte durch viele alltägliche Beispiele und Erfahrungen aus der Berufspraxis anschaulich vermittelt und durch praxisorientierte Übungen sowie eine mehrwöchige Projektarbeit in Kleingruppen ergänzt werden.

Interview mit Theresa Schichtl und Dr. Sabrina Gensberger-Reigl über ihr Lehrkonzept