Online-Fotoausstellung „Ästhetik der Diasporen“
Die Samen in der Lehrsammlung des Botanischen Gartens in Erlangen haben eine ganz besondere Ästhetik. Die Fotografin Danièle Dugré rückt sie in ein ungeahntes Licht.
Im Jahr 1851 gegründet, hat das „Museum Botanicum Erlangense“ eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Immer wieder wurden die Pflanzen, Samen und Früchte von der Fachwelt bestaunt, mit privaten Sammlungen ergänzt, aber auch veräußert oder mit anderen Universitäten getauscht. Zahlreiche Exponate wurden in Studien für die Nachwelt festgehalten, andere gingen bei Umzügen in neue Gebäude verloren.
Eines blieb über die Jahrzehnte gleich: Die Sammlungsobjekte sind nur zu besonderen Anlässen für Besucher zu besichtigen. Bei einem Besuch der Botanischen Lehrsammlung war die Fotografin Danièle Dugré von der Schönheit der Samen Kollektion begeistert. Ihr Blick galt dabei nicht der taxonomischen Botanik, sondern der natürlichen Ästhetik der Sammlungsobjekte. Besonders faszinierten sie die Formenvielfalt der Samen und Früchte und ihre unterschiedlichen Oberflächen.
In enger Abstimmung mit Jakob Stiglmayr, der die Sammlung betreut, wurden einzelne Samen aus den Gläsern genommen und gereinigt. Anschließend wurden sie vorsichtig auf eine Leuchtplatte gelegt und mit Studiolampen zusätzlich von oben beleuchtet. Ziel der Fotografin war es dabei, die Objekte frei auf weißem Hintergrund zu zeigen. Durch die Fokussierung auf nur ein einzelnen Sammlungsgegenstand, bekommt dieser eine neue Tiefe. Kleinste Nuancen und Unebenheiten und die Transparenz fragiler Samen können so betont werden.
Zur Online-Ausstellung