Wissenschaftspreise und Fritz und Maria Hofmann-Preis verliehen
Mehr als 50 Absolventinnen und Absolventen des Erlanger Instituts für Geographie sind zum Ende des Sommersemesters 2016 feierlich verabschiedet worden. Zwei Absolventinnen und ein Absolvent wurden dabei für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit dem Wissenschaftspreis der Fränkischen Geographischen Gesellschaft (FGG) ausgezeichnet, ein weiterer Absolvent erhielt den Fritz und Maria Hofmann-Preis der Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Wissenschaftspreise der Fränkischen Geographischen Gesellschaft
Den Preis für Kulturgeographie erhielt Sofrony Riedmann für seine Arbeit über das Nachhaltigkeitskonzept und die Neoliberalisierung in den bayerischen Landesentwicklungsprogrammen. Auf der Basis einer Diskursanalyse konnte er zeigen, dass das Konzept „Nachhaltigkeit“ dazu genutzt wird, eine Raumordnungspolitik zu legitimieren, die sich zu Lasten peripherer Räume zunehmend auf die ökonomischen Zentren konzentriert.
Karola Schober widmete sich dem europäischen Herkunftsschutz für Lebensmittel und zeigte anhand verschiedener Beispiele aus Bayern (u. a. der „Nürnberger Bratwurst“), dass der Herkunftsschutz positive Preis- und Absatzeffekte hervorruft und insbesondere für die überregionale Vermarktung (Export, Tourismus) von Bedeutung ist. Sie erhielt dafür den Preis in der Kategorie „Regionale Geographie Frankens“.
Mit einer Untersuchung zur Blaualgenblüte am Dechsendorfer Weiher in Mittelfranken wurde Anna Engel der Preis für Physische Geographie zuteil. Engel untersuchte das Sediment des nahe Erlangen gelegenen Gewässers um herauszufinden, inwiefern eine Rücklösung von zuvor im Sediment fixierten Phosphor stattfindet und damit zum ‚Kippen‘ des Sees beiträgt.
Der Wissenschaftspreis der Fränkischen Geographischen Gesellschaft wird jährlich in den Bereichen Kulturgeographie, Physische Geographie und Regionale Geographie Frankens vergeben und ist mit je 200 Euro dotiert. „Mit dem Preis honorieren wir herausragende studentische Abschlussarbeiten der Erlanger Geographie“, so Prof. Dr. Georg Glasze, 1. Vorsitzender der Fränkischen Geographischen Gesellschaft. „Auch in diesem Jahr zeigen unsere beiden Preisträgerinnen und der Preisträger, welche interessanten und wichtigen Beiträge die Absolventinnen und Absolventen der Erlanger Geographie für wichtige Fragen der Gegenwart leisten.“
Fritz und Maria Hofmann-Preis
Mit Tobias Weidinger wurde ferner erstmals ein Geographie-Absolvent mit dem „Fritz und Maria Hofmann-Preis 2016“ der Naturwissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet. Weidinger erhielt den Preis für seine Arbeit mit dem Thema „Intra-europäische Lifestyle Migration an die spanische Costa Blanca. Repräsentationen des Ländlichen und Alltagspraktiken in Zeiten der Finanz- und Immobilienkrise“. Der Preis der Fritz-und-Maria-Hofmann-Stiftung wird jedes Jahr an je einen Absolventen jeder Fakultät vergeben und ist mit 500€ dotiert.