Neue Humboldt-Preisträgerin und -Stipendiat an der Naturwissenschaftlichen Fakultät
Die FAU genießt international einen hervorragenden Ruf. Beweis für diese Reputation sind nicht zuletzt die vielen international renommierten Wissenschaftler, die sich die FAU als Gastuniversität aussuchen, um zusammen mit FAU-Kollegen im Rahmen eines Stipendiums oder Forschungspreises der Alexander-von-Humboldt-Stiftung zu forschen.
Prof. Dr. Paula Diaconescu, Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie
Die Synthese von metallbasierten Katalysatoren mit spezifischen geometrischen und elektronischen Eigenschaften ist das Forschungsfeld von Humboldt-Forschungspreisträgerin Prof. Dr. Paula Diaconescu, die bis Oktober 2016 zu Gast an der FAU ist. Zurzeit beschäftigt sie sich mit der Herstellung einer schaltbaren Redoxreaktion, eine chemische Reaktion, bei der Elektronen von einem Molekül auf das andere übertragen werden, um wichtige Reaktionen zu Herstellung innovativer Materialen zu katalysieren. In dem Projekt nutzt Prof. Diaconescu externe Wirkstoffe als Schalter, um die katalytische Aktivität von mehreren Molekülarten mit unterschiedlicher Reaktivität zu kontrollieren.
An der FAU wird Diaconescu zusammen mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Karsten Meyer vom Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie daran arbeiten, mit Magnetisierungsmessungen sowie Mössbauer- und Elektronenspinresonanzspektroskopie verschiedene neue Übergangsmetallkomplexe zu charakterisieren. Dabei werden sie unter anderem auch neue, von der Diaconescu-Gruppe hergestellte, koordinationschemische Komplexe des Eisens, Kobalts und Nickels untersuchen. Diese Verbindungen sind aktive Katalysatoren in schaltbaren Redoxreaktionen.
Dr. Paula Diaconescu ist Professorin am Department Chemie und Biochemie der University of California, Los Angeles. Ihren Bachelor in Chemie absolvierte Prof. Diaconescu an der Universität Bukarest in Rumänien. Im Anschluss promovierte sie am Massachusetts Institute of Technology, bevor sie als Postdoctoral Fellow ans California Institute of Technology wechselte.
Dr. Surendar Manickam, Professur für Geographie (Fernerkundung und GIS)
Schneedecken beeinflussen die globale Energiebalance und geben daher Hinweise auf Klimaveränderungen. Insbesondere werden viele große Flüsse durch Schneeschmelzwasser gespeist. So hängen etwa 800 Millionen Menschen direkt von den Wasserressourcen der Karakorum-Himalaya-Region ab. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Matthias Braun am Institut für Geographie an der FAU erforscht bereits seit Jahren die Kryosphäre, die Gesamtheit der Eismasse auf der Erde – vor allem per Fernerkundung: Mit Hilfe von Sensoren, die an Satelliten und Flugzeugen angebracht sind, sammeln die Wissenschaftler Informationen über die Erdoberfläche und werten diese aus. Zurzeit befassen sich Braun und seine Mitarbeiter damit, wie sich die Dynamik des Eises sowie das Volumen und die Masse von Gletschern durch den Klimawandel verändert.
Ab September 2016 verstärkt Humboldt-Stipendiat Dr. Surendar Manickam die Arbeitsgruppe. Manickam wird Algorithmen entwickeln, mit denen sich verschiedene Parameter von Schneedecken – Schneedichte, Schneetiefe und Schneewasserequivalent – im indischen Himalaya genauer berechnen lassen. Diese Informationen werden Wissenschaftler zukünftig dabei helfen, exaktere Modelle für den Wasserkreislauf und zum Beispiel Hochwasserprognosen zu erstellen.
Dr. Surendar Manickam hat einen Master in Physik sowie einen Master in Fernerkundung. Im Jahr 2016 promovierte Manickam am Indian Institute of Technology Bombay. Manickam wird bis August 2018 an der FAU forschen.
Weitere Informationen:
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