Nachwuchsphysikerin der FAU wird deutsche Meisterin
Schülerin aus Erlanger Schülerforschungszentrum siegt über Konkurrenten aus dem gesamten Bundesgebiet
Carina Kanitz vom Erlanger Schülerforschungszentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat die Deutsche Physik-Meisterschaft in Bad Honnef gewonnen und konnte sich dort zusammen mit ihrer Teampartnerin gegen zahlreiche Konkurrenten durchsetzen. Carina Kanitz hatte seit 2013 immer wieder an den Angeboten des Erlanger Schülerforschungszentrums (ESFZ) teilgenommen.
Starke Konkurrenz bei komplexen Physikproblemen
Auch auf der diesjährigen Meisterschaft, dem German Young Physicists‘ Tournament (GYPT) in Bad Honnef mussten sich die 18-jährige Spardorferin Carina Kanitz und ihre Partnerin Ann-Kathrin Raab aus Rosenheim gegen viel Konkurrenz durchsetzen. Insgesamt 87 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren hatten sich angemeldet. Die Schülerinnen und Schüler hatten zuvor alleine oder im Team in einem der 13 bundesweiten GYPT-Zentren, eines davon ist das ESFZ an der FAU, an mindestens drei von 17 komplexen und forschungsintensiven Physikproblemen gearbeitet. Die unterschiedlichen Lösungen wurden dann auf dem Turnier vorgestellt. Ein gegnerisches Team versuchte Schwachstellen in der naturwissenschaftlichen Herangehensweise und Argumentation zu finden. Im Nachhinein führten beide eine wissenschaftliche Diskussion über die vorgestellten Lösungswege. Die Jury aus Wissenschaftlern und Lehrern bewertete schließlich beide Teams. Die Turniersprache war übrigens Englisch, was der Vorbereitung auf die noch kommende Physik-Weltmeisterschaft diente. Letztlich kam es also auf Fachwissen, Teamfähigkeit, Fairness und Kommunikationsfähigkeit an.
Unterstützung für naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler
Das Erlanger Schülerforschungszentrum ist eine besondere Förderinitiative des Departments für Physik für junge, naturwissenschaftlich und technisch interessierte Menschen. „Möchten Schüler und Schülerinnen gerne so wie Carina Kanitz an der Deutschen Physik-Meisterschaft teilnehmen, kann man bei uns in Erlangen die von der Turnierleitung gestellten physikalischen Probleme untersuchen“, sagt Dr. Angela Fösel vom Leitungsteam des ESFZ. „Bei uns können auch ganz generell Schülerinnen und Schüler auf einwöchigen Forschungscamps ihre eigenen Ideen und naturwissenschaftlichen Forschungsvorhaben umsetzen oder sich mit anderen zusammentun um solche zu entwickeln. Wir verlassen uns da ganz auf deren Kreativität und Initiative“, erklärt Angela Fösel. Es sind aber nicht nur immer die Klassenbesten, die hier mitmachen. Sondern ebenso auch junge Menschen, die einfach neugierig sind oder gute Ideen haben. Das ESFZ stellt Räumlichkeiten und Material zur Verfügung, damit die Schüler und Schülerinnen ihre Projekte verfolgen können. Unterstützung bekommen diese dabei von Wissenschaftlern und Studierenden. Letztere haben teilweise selber während ihrer Schulzeit an den Forschungscamps teilgenommen. So wie Carina Kanitz, die seit 2013 immer wieder an allen Angeboten des ESFZ teilnahm und auch während ihrer Freizeit ein gern gesehener Gast war, obwohl sie zuletzt mit ihrer Teampartnerin aus praktischen Gründen in Ulm forschte.
Weitere Informationen
Dr. Angela Fösel, Akad. Dir.
Physikalisches Institut
Professur für Didaktik der Physik (Prof. Dr. Meyn)
- Telefon: +49 9131 85-28363
- E-Mail: angela.foesel@fau.de